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„Zucker“ - Diabetes Mellitus Typ 2

Diabetes Mellitus Typ 2 ist die Fachbezeichnung für "Alterszucker" oder "Zuckerkrankheit". Es ist die häufigste chronische Erkrankung in der westlichen Zivilisation.

Ein bisschen Chemie
Unser Körper gewinnt seine Energie aus der Nahrung. Ein wichtiger Energielieferant sind die Kohlenhydrate (u.a. Traubenzucker, Fruchtzucker, Rohrzucker; Stärke wie in Kartoffeln, Nudeln, Reis etc. enthalten.). Während der Verdauung wird die Nahrung in Einzelbestandteile zerlegt und über die Blutbahn in die Körperzellen weitergeleitet. Der Zuckeranteil im Blut ist einfach messbar, er schwankt je nachdem wann, was und wieviel wir gerade gegessen haben.
Damit der Zucker in die Körperzellen gelangen kann, braucht es Insulin, jenes Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird.

Was ist Diabetes?
Ständig erhöhte Blutzuckerwerte, nüchtern über 110 mg%, aufgrund eines relativen oder absoluten Insulinmangels werden als Diabetes bezeichnet.
Diabetes ist eine komplizierte Stoffwechselerkrankung, die oft auch mit erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfettwerten einhergeht.

Was macht Diabetes?
Einen erhöhten Blutzuckerspiegel spürt man nicht! Zumindest nicht am Beginn!
Der Verlauf ist schleichend. Der Zucker beginnt besonders die feinen Blutgefässe und das Nervensystem zu schädigen. Dadurch können sich nach einiger Zeit eine Anzahl von folgenschweren Zweiterkrankungen entwickeln. Besonders häufig und gefährlich sind Herz und Hirnerkrankungen, aber auch die Augen und die Nieren sind oft betroffen.

Wer bekommt Diabetes?
Ein wesentlicher Risikofaktor ist das Übergewicht. Auch die Vererbung spielt eine Rolle. Bisher galt die Meinung, dass der Diabetes Typ 2 ein Altersproblem ist, doch immer öfter sind auch jüngere Menschen, unter 40, davon betroffen.

Wie beugt man vor?
Schonen Sie ihre Bauchspeicheldrüse!
Weniger Energiezufuhr in Form von Kohlenhydraten und auch Fett entlastet den Stoffwechsel. Regelmäßige Bewegung hält ihren Körper in Schwung.
Eine Gesundenuntersuchung (mit der Bestimmung des Blutzuckers) ist immer sinnvoll!

Behandlung
Medikamente wirken auf die Funktion der Bauchspeicheldrüse und senken somit den Blutzuckerspiegel. Wenn die Bauchspeicheldrüse ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann, wird dem Körper das fehlende Insulin nach Bedarf durch Injektionen verabreicht.

Wichtige Tipps für Alle

  • Mehrere kleine Mahlzeiten, über den Tag verteilt, helfen das Hungergefühlt zu verringern und halten den Blutzuckerspiegel konstant.
    5 mal täglich Obst und Gemüse.
  • Bewegung: Besorgungen zu Fuß anstatt mit dem Auto erledigen, Stiegen steigen anstatt Lift fahren, spazieren gehen anstatt in der Fernseharena sitzen.
  • Von Zeit zu Zeit auf Alkohol verzichten, süßes und fettes Essen reduzieren.

Information gibt’s jederzeit bei ihrem Gemeindearzt. Dr. Norbert Ringer.
Wer viel weiß, is(s)t und lebt gesünder!

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